Aufforderung zum Widerstand gegen geplante Bausünde in Südnorwegen

jadam

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11 Januar 2006
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Hallo und einen herzlichen Gruß an alle! :]

Nachdem ich einige Tage das Forum rauf und runtergelesen habe und gemerkt habe, daß das nicht nur ein unglaublich informatives sondern auch ein nettes Forum ist bin ich nun auch Mitglied und möchte Euch auf etwas aufmerksam machen, was alle betrifft, die Norwegen und seine Natur und den relativ unberührten Schärengarten in Südnorwegen lieben.

Unter der Webseite:" http://www.neitilatlantis.no/ " hat sich ein Widerstand gegen ein geplantes Großprojekt im Søgne / Trysnesfjord organisiert.

Es ist zwar alles nur auf Norwegisch aber vielleicht hat der eine oder andere eine Möglichkeit den Organisatoren seine Solidarität mitzuteilen.

Ich persönlich würde es schade ;( finden, wenn man mit solchen Großprojekten in Norwegen anfangen würde. Ich empfinde das irgendwie als eine Vergewaltigung der Natur.

Gibt es eigentlich schon sowas Vergleichbares in Norwegen? Ich bekomme schon den Horror, droht uns ein Benidorm an Norwegens Riviera. :?

Was ist Eure Meinung?

Gruß
Jadam
 
Hallo Jadam und willkommen im NAF !:]

Man sollte das mal übersetzen bevor man vorzeitig irgendwelche Schlüsse zieht.
 
Hallo Jadam,

dieses Projekt ist leider kein Einzelfall,
Investoren haben die Küste als Ziel ihres Geschäftseifers entdeckt und leider ist auch auf unserer Insel solch ein Kompleks geplant.
Die Architektur und die Grösse passen überhaupt nicht in die Küstenlandschaft. Die Bürgerbewegung welche sich zum Ziel gemacht hat dieses Bauvorhaben zu stoppen hatte bisher leider wenig Erfolg.
http://tb.no/apps/pbcs.dll/article?AID=/20050914/NYHETER/109140235&SearchID=73221745725104
Der Charm und die Natürlichkeit der Landschaft gehen durch solche Hotelklötze verloren.
Aber hier scheint Geld mal wieder Vorfahrt vor der Vernunft zu haben.

Gruss, Oli.
 
Ohä, das klingt gar nicht gut, was Ihr da so vermeldet. 8o

Vielleicht könnte trotzdem einer unserer Norwegisch-Muttersprachler den/die Text(e) mal übersetzen. Wenn das alles so stimmt, sollte man sich tatsächlich überlegen, ob man die Bürgerbewegungen nicht unterstützt, denn die norwegische Landschaft und deren geplante Verschandelung geht uns wohl alle an. 8)

Gruß
Tom
 
hallo,
ich möchte auch wissen, worum es da geht. kann leider kein norwegisch.
sollten es hotelkomplexe wie z.b. am mittelmeer sein, fände ich das schon sehr schädlich für die landschaft.
wer soll denn da urlaub machen?
angler doch bestimmt nicht.
und andere leute fliegen doch lieber in den süden zum warmen badewannenwasser.
also, bitte aufklären, was da los ist.
 
Moin, Jadam,

Willkommen im NAF.

Ich kann kein norgisch, deshalb warte ich mit der Endmeinungsbildung auf eine Übersetzung.


Im Allgemeinen
Es gibt in Europa eine Insel, die frühzeitig die Probleme erkannt hat und die schon Ende der 70er konsequent die Handbremse gezogen hat: Lanzarote

Grüße

Heiko
 
Grundsätzlich sollten wir als deutsche sehr sehr vorsichtig sein was das Unterstützen von evtl sogar "politischen Bewegungen" in Norwegen angeht. Jedoch, Gerade wenn es um die Erhaltung der Natur geht, was ja mit ein Hauptgrund ist, warum Jahr für Jahr so viele Deutsche das Land besuchen, sollten wir Stellung beziehen. Jedoch will auch ich erst eine Übersetzung Abwarten, denn auch ich verstehe nicht alles was da geschrieben wird.

@Alfnie, Stekus, Trolljenta oder Leuchtturm, Oli und Redneck
könnt ihr euch die Mühe machen das für uns zu übersetzen? Das Interesse ist da... jedoch wie können wir da im Einzelfall weiterhelfen oder macht es überhaupt sinn ???
 
Aus dem Bericht spricht aber kein Massiver Widerstand. Ist halt Norwegen, da wird auch mit Bedacht Protestiert.
 
Habe mal die neuesten Infos überlesen und da ist das Projekt schon beschlossene Sache der Vorstand der Komune hat mit 10 zu 8 Stimmen ja gesagt. Allerdings umfast die Anlage nur "12.000" m² das ist nicht eine Superanlage wie z.B. in Spanien. Die Höhe wurde auf 11,5 m gestutzt es wurden glaube ich 13m gefordert.
Das ganze soll bis zum Sommer 2008 fertiggestellt sein.
In dem Zuge wird auch ein neuer "Yachthafen gebaut.

Auch ich glaube das wir als Deutsche nicht den geringsten Anspruch haben dagegen zu Protestieren.
Allenfalls können wir uns an Norwegern, die gegen das Projekt, sind anschließen.

Alles andere hat Admin schon gesagt.
 
ich als norwegischer steuerzahler und viele andere hier im forum haben schon das recht zu protestieren. ausserdem hat jadam lediglich darum gebeten "solidaritaet mitzuteilen"
 
weiss nicht ganz welchen Teil ich da übersetzen soll - wenn mir wer einen zuteilt, mach ich gerne. Bis auf weiteres stelle ich einfach eine Fotomontage ein, damit sich jeder ein Bild machen kann was geplant ist!

atlantis_plan_3_800.gif


Der Plan des Hafens:

atlantis_plan_7_800.gif


Da sollen 300 Boote anlegen können. Wird aber angezweifelt. Der Autor der Page vermutet, dass dafür noch mehr Platz nötig wäre!

Der Hafen versperrt eine Zufahrt (von 2) in dahinter liegende Gewässer!
 
Hallo zusammen,

In den Zeitungsartikeln über das Grepan-projekt geht es vor allem um die verschiedenen Instanzen in denen das Bauvorhaben behandelt worden ist und deren Ergebnisse.
Ich versuche mal einen inhaltlichen Überblick des Prozesses wiederzugeben.
Bei dem Projekt Grepan auf der Insel Tjøme soll auf dem Grundstück eines bestehendes Pensionates ein Hotel und Ferienwohnungskompleks entstehen. Es wurde im Verfahren teilweise angepasst. Die Höhe wurde reduziert. Es gibt auf der ganzen Insel kein vergleichbares Gebäude und für Privatpersonen ist es fast aussichtslos eine Baugenehmigung für eine Hütte im Klassischen Stil in einer solchen Lage zu erhalten selbst wenn er das Grundstück sein Eigen nennt.
Dieses Gebäude wird das Landschaftsbild der Küste sehr verändern.
Natürlich kommen mit dem Projekt auch Arbeitsplätze und Einnahmen auf die Insel, was in Zeiten in denen die Arbeitsplätze weniger werden natürlich auch eine Rolle spielt.
Ich kann sehr gut verstehen wenn Anwohner und Alteingesessene ihre Umgebung bewahren möchten, auf der anderen Seite kann ich natürlich auch die verstehen, denen ein sicherer Arbeitsplatz wichtiger ist als ein harmonisches Landschaftsbild.
An anderen Stellen hat die Kommune immer darauf geachtet das Bauvorhaben immer sehr dezent und in das Landschaftsbild eingepasst stattfinden.
Das ganze hat sich nun auch zu einem Streit zwischen den Parteien ausgedehnt, in dem die Argumente Arbeitsplätze gegen Landschaft stehen.

Ich bin der Meinung das es mir nicht zusteht hier Partei zu ergreifen und eine Seite zu unterstützen selbst wenn ich seit einiger Zeit in Norwegen wohne und arbeite.
Nach meinem Empfinden wäre es allerdings ein grosser Verlust für die Insel in Bezug auf Landschaft und Atmosphäre wenn dieses Projekt wie geplant durchgeht, selbst wenn mir die steigende Anzahl an Touristen in der Umgebung beruflich sehr gelegen käme.
Auf der Seite hier kann man sich mal einen Überblick über die Ausmasse des Projektes im Verhältniss zu der bestehnden Bebauung machen.
http://tjome.web.acos.no/artikkel.asp?AId=150&MId1=3&Back=1
" Justert forslag til reguleringsplan " öffnen.

Gruss, Oli.
 
Ich finde es spielt keine Rolle woher man kommt wenn man jemandem seine Solidarität bekunden möchte. Rein PR-technisch wäre es für diese Widerständler vielleicht sogar ein Pluspunkt wenn sie darauf verweisen könnten: Kuck' ma hier, wa, sogar das Ausland sagt, das Projekt stinkt !
Das würde dann den Medienrummel noch weiter anheizen und noch mehr Widerstand aktivieren.

Allerdings bin ich mir nicht so doll sicher ob es eine gute Idee wäre, wenn das NAF betreffs dieses Objekts Flagge zeigen würde. Das könnte für's NAF unangenehme Rückkopplungen nach sich ziehen, sprich: potentielle Werbekunden vergrätzen.

Wo das NAF ohne Gefahr für unerwünschte Reaktionen Flagge zeigen könnte, wären Projekte wie zB die total hirnige Idee so eine Perle wie die Lofoten mit Strom-Windmühlen vollzupacken.
 
Oli schrieb:
Nach meinem Empfinden wäre es allerdings ein grosser Verlust für die Insel in Bezug auf Landschaft und Atmosphäre wenn dieses Projekt wie geplant durchgeht, selbst wenn mir die steigende Anzahl an Touristen in der Umgebung beruflich sehr gelegen käme.

hast du damit nicht parte ergriffen???
 
Solidarität

dacor schrieb:
...ausserdem hat jadam lediglich darum gebeten "solidaritaet mitzuteilen"

Danke, nur darum ging es mir. Nix Politik. Die Wenigen, die da in Bürgerversammlungen sitzen und Bedenken äußern sollten nur wissen, dass sie nicht allein sind, die Bedenken haben. Und ein bischen Solidarität für die Lobbyisten der Bewahrung der Natur zu zeigen wäre doch o.k., denke ich.

@Oli

Ich habe das mit dem GREPAN Projekt mit Interesse gelesen und auf der zett.no Seite eine Nachricht hinterlassen, ob sie glauben, daß Norwegen auf dem Weg ist DUBAI nachzueifern. Nach dem ÖL der Tourismus? Burdj Al Arab und Wohninseln lassen grüßen.

Meistens ist es doch so: Erst kommen ein paar kleinere Objekte, dann die großen Klötze, die das ganze Ambiente kaputt machen. Das ist eine in der Vergangenheit oft beobachtetete Dynamik, die immer von den Arbeitsplatzargumenten begleitet wird.
Die Arbeitsplätze stellen sich im Nachhinein aber meist als saisonale, unterbezahlte Aushilfsjobs dar.

Und mit den großen Klötzen kommt der Massentourismus mit allen seinen Nebenfolgen.

Über kleine feine Edelobjekte könnte man streiten. Aber sind die es wirklich wert, dann die Natur für die kaputt zu machen, die dort seit langem wohnen oder diejenigen, welche gerade wegen der Natur nach Norwegen kommen?

Fragen über Fragen.
 
@ jadam
Massentourismus in der Form wie er auf der südlichen Halbkugel gang und gäbe ist, wird's in Norwegen niemals geben, solange die Temperaturen in Norge so bleiben wie sie sind.
 
Hallo Dacor,

natürlich habe ich eine eigene Meinung zu der ganzen Sache und werde sie auch gerne vertreten wenn man mich fragt.
Ich werde mich jedoch nicht in einer Bürgerbewegung oder ähnlichem für die eine oder die andere Seite bemühen.
Irgendwie fühle ich mich unwohl bei dem Gedanken den Norwegern als Zugereister erklären zu wollen was sie zu tun oder nicht zu tun haben.
Und ausserdem kann ich ja die Argumente beider Seiten nachvollziehen.
Klingt jetzt wahrscheinlich nach Haarspalterei und ist wohl auch eine Definitionssache aber ich glaube das viele Norweger es zu schätzen wissen wenn man eine gewisse Sensibilität dafür entwickelt wann es angebracht ist seine Meinung beizusteuern oder sie auch mal für sich zu behalten.
Ein Engagement des bei Norwegern weitgehend unbekannten NAF könnte auch schnell falsch augefasst werden.
Deutsche Angeltouristen haben in Norwegen leider nicht den besten Ruf.
Und da könnte die Reaktion schnell so aussehen.
"Kommen mit dem Kofferraum voller Lebensmittel und Haushaltsartikel hier an, fordern lautstark, völlig unsensibel gegenüber den Eigenarten dieses Landes und dessen Bewohnern, hinterlassen ihren ganzen Müll und rauschen mit Vollgas und dem Kofferraum voller Fisch ohne Danke zu sagen wieder nach Hause. Und solche Leute wollen uns vorschreiben was wir bauen dürfen und was nicht."
Siehe Vorurteile.
Ich habe absolut nicht das Gefühl das sich hier im NAF Leute engagieren auf die diese Vorurteile zutreffen, das wissen aber die Norweger nicht
Stellt euch doch mal vor das Holländer sich gegen den Ausbau einer Autobahn oder eines Skiliftes in Deutschland aussprechen würden.
Da würden mit Sicherheit auch wieder viele Vorurteile bemüht werden.
Ich hoffe ich konnte das so einigermassen erklären.

Gruss, Oli.
 
Tja... es wird letzten Endes dazuführen, dass die Angeler weiter in Misskredit gehen werden, da es da zu gehen wird wie im "Forellenpuff"
und wenn man in Ruhe zum Angeln fahren will muss man dann Richtung Island oder Nordnorge aufbrechen...

Ich würde eine Unterschriftenaktion oder ähnliches Unterstützen.. auch wenn es nicht unser Land ist...ist es doch irgendwo für uns "heiliges Land"...ausserdem haben wir nur eine Erde....

Gruss aus Hamburg
Matthias
 
@oli
tut mir leid wenn das verkehrt ruebergekommen ist, aber ich wollte lediglich dein wiederspruch aufdecken. ist sehr kleinlich von mir, aber so bin ich manchmal, rutscht mir so spontan raus...
ich teile deine meinung, dass man sich in die angelegenheiten nur begrenzt bis garnicht einmischen sollte. aber es ist nicht verboten seine meinung zu aeussern (du du es getan hasst). und so hast du das sicherlich auch gemeint.
 
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